Dienstag, 3. Juni 2008

Eine Bestandsaufnahme.

Da die Saison jetzt gelaufen ist, denke ich, dass es Zeit für eine kleine Analyse ist.
Eigentlich wollte ich zunächst auf die einzelnen Spieler eingehen, doch einer meiner Mitstreiter ist mir da zuvor gekommen.
Und siehe da: ich bin fast zu 100% der gleichen Meinung. Mit teilweise der gleichen Wortwahl hätte ich die Spieler beschrieben.
Viel Positives bleibt von dieser Mannschaft also nicht über. Dass ein Spieler wie Güvenisik schon 11 Minuten nach Spielende seinen neuen Verein bekannt gibt, macht einen einfach nur sprachlos. Soll mir niemand erzählen, daß solch ein Spieler nicht schon mit seinen Gedanken beim neuen Verein ist. Es würde auch erklären, warum man sich immer 2-3 Meter vom Gegenspieler ferngehalten hat. Nur jetzt, so kurz vor dem ersehnten Wechsel, bloß keine Verletzung mehr. Güvenisik hat bisher übrigens in jeder Saison einen neuen Verein gehabt. Auch die Tatsache, daß Spieler immer wieder gern von sich geben, daß Sie ja beim Nichtabstieg geblieben wären, macht einen recht wütend. Sie vergessen allzu gerne, daß Sie es waren, die den Verein dorthin geführt haben und Ihre individuelle Klasse damit auch nicht für die Liga gereicht hat. Jaja, die Charakterstärke. Hatten sich doch Heiko Bonan und Olaf Jansen im Vorfeld der Saison extra einen Eindruck über diesen jeden einzelnen Spielers gemacht und jeweils für gut befunden. Ergebnis: ungenügend.
Sie hätten besser darauf achten sollen, wer in seinem ehemaligen Verein viele Tore geschossen hat und nicht mit seinem letzten Verein gerade abgestiegen ist. Sie hätten Spieler holen müssen, die nicht nur „Ja“ sagen, sondern auch mal unbequem werden können und dafür auf dem Platz mal die dringend benötigte Kampfsau hätten sein können. Aber zum Thema Bonan und Jansen ist alles gesagt und geschrieben worden. Zu Thomas Strunz wird man erst in wenigen Wochen eine Bewertung abgeben können, wenn die neue Mannschaft steht. Michael Kulm hat in der kurzen Zeit tatsächlich einige positive Dinge bewirkt. Die Umstellung auf die 4er Kette hat zum Ende tatsächlich dieses leider verlorene Finale ermöglicht. Ob er für die neue Saison der richtige Mann ist, wird sich zeigen. Die Frage wird sein, ob er mit Thomas Strunz eine Mannschaft aufbauen kann, die erfolgreich spielt und den direkten Wiederaufstieg schafft. Nämlich nichts anderes darf das Ziel sein.
Und da sind wir beim nächsten Thema: die Vereinstrukturen.
Der Verein muss endlich professionell geführt werden. Von Leuten, die sowohl von kaufmännischer wie sportlicher Seite her kompetent sind. Und da kommen wir zur Bewertung unseres Präsidenten. Ein Gebilde aus Fehlentscheidungen und Lügen.

Eine kleine Hitliste:

1. Hempelmann lässt Olaf Jansen nach dem Abstieg weiter im Amt. DIE Fehlentscheidung überhaupt und mit der Verpflichtung von Heiko Bonan der Todesstoss für RWE.

2. Anstatt nach absolutem Fehlstart einen neuen Trainer zu installieren, wird lieber vom ewig neuen Stadion fabuliert.

3. Diese Situation tritt noch zweimal auf. Zur Winterpause traut man sich nicht, HB zu entlassen und nach dem Dortmund Spiel lässt man sich vom angeblich neuen Offensiv-Konzept blenden.

4. Als HB dann doch geschasst wird, findet sich kein Trainer mehr, der eine reelle Chance für RWE auf den Klassenerhalt sieht.

5. Die ewige Stadionfrage: angeblich haben alle Sponsoren schon Verträge zur Stadionfinanzierung unterzeichnet. Wie sich jetzt herausstellt, war dies einfach nur gelogen.

6. Thema Trikotsponsor: als Evonik im Dezember 2007 RWE darüber informiert, daß man in der kommenden Saison nicht mehr als Trikotsponsor auftritt, unterrichtet Hempelmann die Öffentlichkeit erst 2 Monate später darüber.

7. Die Verhandlungen mit Michael Kölmel werden als so gut wie unterschrieben dargestellt. Als die Frist schon überschritten ist, werden die Verhandlungen als erfolgreich, vor allem zugunsten des RWE, vermeldet. Von anstehenden Rückzahlungen wird nicht geredet.
Als jetzt die 1 Million Euro nicht gezahlt werden, fliegt diese Lüge auf, weil die Stadt unter diesen Vorrausetzungen das Stadion nicht finanzieren will.

Rolf Hempelmann wird die nächste JHV hoffentlich nicht überstehen.

Wenn man die oben genannten Großtaten einfach mal addiert, kommt man zu der Erkenntnis, daß die Zukunft nicht wirklich rosig aussehen kann. Es gibt einfach zu viele unbeantwortete Fragen. Bekommen wir kein neues Stadion und spielen demnächst in einen zweiviertel Stadion, weil auch die Haupttribüne gesperrt wird? Wissen wir wirklich schon alle negativen Internas oder kommen die dicken Dinger noch? Sind wir vielleicht auch schon insolvent? Bekommen wir eine neue Vereinsführung? Es wird sich zeigen, ob etwas an den spekulierten Namen dran ist: Meutsch (schwer einzuschätzen), Knaup (um Gottes Willen bitte nicht - der Totengräber der SGW, ähnlich Hempelmann) oder tatsächlich Assauer (ein Lichtblick)?

Wie dem auch sei...viel schlimmer kann es (fast) nicht mehr kommen.

-A-

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