Freitag, 12. Februar 2010

Aufatmen an der K.-straat

Mit großer Erleichterung habe ich die Meldung über den Spielausfall in Saarbrücken zur Kenntniss genommen. Diese äußerst weitsichtige Entscheidung wichtiger Männer des Fußballgeschehens in Deutschland erspart unserem Verein eine weite Anreise und verschafft meiner Familie einen ruhigen, entspannten Samstag mit ihrem Hausangetellten (Mann und Vater). Das Maß meiner Erleichterung ist kaum zu beschreiben. Um es einigermaßen einordnen zu können hier ein paar Vergleichsmöglichkeiten: Ähnlich erleichtert fühlte ich mich 1987 beim Blick auf den Vertretungsplan, der mir zeigte, dass Herr Warzi... krank sei und ich somit keine weitere Demütigung von seiner Seite ertragen musste (woher wusste dieses Genie immer so genau, dass ich irgendwelche Verbindungen irgendwelcher organischer Stoffe nicht gelernt hatte???). Noch erleichterter fühlte ich mich 1985 ebenfalls beim Blick auf den Vertretungsplan, der mir damals sagte, dass Herr Bi.... krank sei und somit die Mathearbeit, die ich zwar mitgeschrieben hatte, bei der mir aber nicht mehr gelungen war als meinen Namen auf das Papier zu malen (für eine derartig schwere Arbeit war die Zeit aber auch viel zu knapp bemessen) nicht zurück geben konnte. Der aufmerksame Leser wird merken welchem Beruf sich der Verfasser verschrieben hat, um natürlich alles anders und vor allem besser zu machen. Ja, richtig, ich bin Lehrer und natürlich nie krank, schon gar nicht, wenn ich die Möglichkeit habe eine Mathematikarbeit (Durchschnitt 4,6; die SchülerInnen sind heute aber auch zu doof und faul) zurückzugeben.
Es ist schlimm, aber es ist soweit gekommen, dass man sich über Spielausfälle mehr freut als über stattfindende Spiele. Aber Spiele am Bildschirmtext oder im Live-Ticker sind einfach nicht zu ertragen. Eine (oder, wie in den letzten Jahren, mehrer Niederlagen) im Stadion zu ertragen ist deutlich leichter. Hierfür ein lautes DANKE, Jungs (Nein, ich meine nicht die Mannschaft)!
Für dieses Dilemma gäbe es leider nur eine Lösung: gemeinsame Fahrten zu jedem Spiel unseres Vereins .... aber wir sind ja alle leider Hausangestellte mit begrenztem freien Willen (wobei an dieser Stelle die Frage erlaubt wäre, was es noch mit freiem Willen zu tun hat nach 30 Years of hell and torture Fan dieses Vereins zu sein.
Viele Grüße H