Montag, 2. Juni 2008

Unsere Jungs: Der Jahresleistungsnachweis !!!!

Aus meiner Sicht, von der Gegengerade aus gesehen, stellten sich die Leistungen unserer werten Mannschaft über die gesamte Saison gesehen folgendermaßen dar:



Tor:

Daniel Masuch:
Sicherlich kein Torwart der das Spiel schnell macht, hat aber insgesamt eine gute Saison gespielt. Steigt zum dritten Mal hintereinander ab, sicherlich auch eine Leistung. Allerdings sollte man vor Vertragsunterzeichnung wissen, daß die Worte Abstieg und Rot-Weiß Essen nie weit voneinander entfernt sind wenn man bei RWE einen Vertrag unterschreibt.

Sören Pirson:
Nummer 1 für einen Tag, stand bei der denkwürdigen 1:4-Auftaktpleite gegen RWO im Tor. An den Toren schuldlos wechselte er danach für den Rest der Saison auf die Bank. Pirson war aber am größten Erfolg der Spielzeit beteiligt, dem Erringen des Niederrheinpokals ( wovon die Fans sicherlich noch gaaaaaaanz lange schwärmen werden). Sicherlich ein Mann für den Neuaufbau , sollte Masuch den Verein verlassen. Pirson soll außerdem RWE –Fan sein.

Abwehr:

Michael Lorenz:
Von Heiko Bonan in drei aufeinanderfolgenden Spielen Im Sturm (Ddorf) Mittelfeld ( Ahlen ) und Abwehr eingesetzt, verhinderte wohl nur der Spielausfall in Emden, das er sich Torwarthandschuhe hätte anziehen müssen. Als einer der Doppelabsteiger hatte er nicht seine beste Saison für RWE, sein Bruder scheint leistungsstärker aber dennoch würde ich Michael Lorenz als passablen Innenverteidiger weiter gerne bei RWE sehen, den auch ihm nehme ich sein Interesse am Verein ab.


Niclas Andersen:
Der Aufsteiger der Hinrunde, tauchte in der Rückrunde dann fast völlig ab. Aufgrund seines jugendlichen Alters dürfte er zumindest einen interessierten Drittligisten finden. Stark und schnell in der Defensive, nach vorne fand er eher selten statt.

David Czyszczon:
Leider deutete sich in der Saison schnell an, daß die einsatzfreudigsten leider gleichzeitig auch die relativ talentarmen Spieler waren. Czyszcon verbiss sich zumeist mit Elan und großen Kampfgeist in seinen Gegenspieler, die Probleme begannen aber, wenn er selbst den Ball hatte. Einer der wenigen mir bekannten Drittligaspieler, die so überhaupt keine Schusstechnik haben, Czyszczon kann nicht fest schießen, er schaufelt den Ball stattdessen immer. Wurde trotzdem im zweiten Heimspiel gegen Ahlen von Taktikguru Heiko Bonan zu Spielbeginn in den Angriff beordert, wo er für Unruhe vor dem Ahlener Tor sorgen sollte. Unruhe gab es stattdessen vor dem eigenen Kasten, nach 8 Minuten stand es 0:1, das Tor wurde genau über die Position eingeleitet, wo Czyszczon normalerweise gestanden hätte. Laut Heiko Bonan hatte der Treffer damit aber trotzdem nichts zu tun, da die Aufgabenverteilung bekannt war ( Ich hab die Reviersportausgabe zum Spiel noch im Schrebergarten liegen. Ein Mahnmal)

Joe-Joseph Augustin:
Sicherlich der beste von drei Winterneuzugängen, was in der Nachbetrachtung keine so große Leistung ist. In der Defensive relativ sicher, aber auch langsam. Für ihn wurde eine Ablösesumme berappt, die man wohl nicht wieder zurückbekommt. Trotzdem kann ich mir auch nicht vorstellen, das er im nächsten Jahr für RWE aufläuft

Stefan Lorenz:
Der Kapitän, leider aufgrund von schweren Verletzungen nur selten auf dem Platz. Auch wenn die Essener Probleme eher nicht in der Defensive lagen, wahrscheinlich wäre die Klasse gehalten worden, wenn er häufiger dabei gewesen wäre. Für mich der Spieler, dem man am ehesten eine Verbundenheit mit dem Club abnimmt

Mitja Schäfer:
Mit teilweise unglaublich einfachen Fehlpässen. Und vielen. Lief im letzten Saisondrittel regelmäßig auf, gute Leistung gegen Werder II, gab die Flanke zum Siegtreffer gegen Hamburg II. Das er von einem Zweitligisten ( Aue) nach Essen kam, war aber nicht unbedingt zu sehen

Daniel Sereinig:
Als Abwehrchef der vieldiskutierten Dreierkette geholt, hatte ich zu Beginn der Saison gedacht, Beckenbauer spielt für RWE. Lange Mond/Flugbälle, leider aber war das Spielfeld in der Zwischenzeit kleiner geworden und der Ball landete für gewöhnlich an einer Werbebande. Sereinig fing sich aber nach schwachem Start, gab dann auch in der Viererkette eine gute Figur ab. Schwer vorstellbar, das er in Essen bleibt.


Mittelfeld:

Tim Gorschlüter:
Fing stark an, wurde aber ( interessanterweise praktisch mit der Entlassung von Heiko Bonan) immer schlechter.
In der Balleroberung stark, hätte er unmittelbar danach wohl am besten von seinen Mitspielern vom Ball getrennt werden sollen , was leider nicht geschah. Unglaublich hohe Fehlerquote im Passspiel, was in den letzten Spielen kaum noch mit anzusehen war

Mario Klinger:
Praktisch die gesamte Saison außen vor, kann sicherlich ( hoffentlich ?) mehr. Fraglich ob er das in der nächsten Saison bei RWE zeigt. In Erinnerung bleibt ein toller Lattenschuß gegen Babelsberg sowie der überhastete Abschluss gegen Lübeck. Beide Spiele gingen verloren.

Tim Erfen:
In England gilt es für Spieler solcher Art den Ausdruck „headless chicken“. Hatte ganz heftige Probleme in Heiko Bonans komplitzierten System seine Rolle auf der rechten Außenbahn zu finden, rannte zeitweise herum wie Falschgeld. Für gewöhnlich spielte er ab, wenn er gehen sollte und rannte mit dem Ball los, wenn drei Mann aussichtsreich frei standen. In Erinnerung bleiben drei viel zu kurze Rückpässe gegen Magdeburg und Lübeck, wovon der letzte dann auch zu einem Gegentor führte. Sein cleveres Ballwegschlagen in Braunschweig wurde mit einer Gelb-Roten Karte belohnt und leitete die 1:2-Niederlage nach 1:0 –Führung ein. Sein Interview auf Transfermarkt.de leitete wohl seinen zeitlich verfrühten Urlaub ein.

Jozef Kotula:
Kam aus Wilhelmshaven, als defensivstärkere Alternative zu Tim Erfen. Über die gesamte Saison gesehen, wohl besser als dieser, die Notwendigkeit seiner Verpflichtung hatte sich mit bis zu seiner Verletzung aber nicht erschlossen. Pluspunkt: War an einem spielfreien Wochenende aber zusammen mit Rafael Kazior im Stadion, um sich die RWE Reserve anzusehen.

Sören Brandy:
Aus meiner Sicht einer der positiven Überraschungen, wenn auch Ballannahme und Direktspiel häufig nicht voneinander zu unterscheiden waren. Traf gegen Wuppertal zum Sieg, tolles Ausgleichstor gegen HSV II. Ich würde mich freuen wenn er bleibt, sicherlich lernt er auch das Stoppen des Balles noch.

Stijn Haeldermans:
Als Kreativer im Mittelfeld kurz vor Saisonbeginn schwer verletzt, nach seiner Wiedergenesung sorgte seine Einwechslung gegen Erfurt fast noch für den Ausgleich ( für Erfurt). Kurz danach wieder verletzt und praktisch vergessen, schwang er sich in der Endphase der Saison aber tatsächlich zu guten Leistungen auf, wollte auch gegen Lübeck immer den Ball haben, was man ganz bestimmt nicht von allen sagen kann.

Ferhat Kiskanc:
Konnte sein „Riesenpotential“ ( O. J.) nur in vier Spielen abrufen. Drei Mal in der Hinrunde 2005 unter Neuhaus, einmal beim 5:0 gegen Köln im letzten Zweitligajahr. In diesem Jahr praktisch nur zu Saisonbeginn dabei , flogen seine Ecken und Freistösse leider auch dann in Kniehöhe herein, wenn er zuvor den Ball geküsst hatte.

Moritz Stoppelkamp:
Kam kaum zum Einsatz, gutes Spiel aber gegen Düsseldorf, sowie beim glorreichen ersten Saisonsieg in Wolfsburg. Die stellenweise etwas kuriose Transferpolitik von RW Oberhausen beschert ihm aber dennoch einen Vertrag bei einem frischgebackenen Zweitligisten. Legt man die abgelaufene Saison zugrunde wird er aber bei RWO richtig durchstarten ( wie auch Marc Eisen von Erkenschwick und die anderen 2 aus der OL Westfalen die RWO verpflichten will)

Rafael Kazior:
Wurde als Offensivallrounder angekündigt, war leider weder besonders torgefährlich, noch besonders schnell, konnte nicht auffallend gut Köpfen, hatte keinen harten Schuß und im Dribbling war er auch nicht besonders auffällig. Kazior war dementsprechend schnell beim Publikum durchgefallen. Und bewies dann aber Selbstbehauptungswillen, teilweise im RM , teilweise als RV zeigte er zumindest Kampfgeist und auch bei ihm habe ich das Gefühl, als würde er sich tatsächlich um den Club Gedanken machen. Und deswegen, würde ich es tatsächlich begrüßen, wenn er noch mal einen Vertrag bekommen würde !

Benjamin Baltes:
This year´s Silvio Pätz. Wenn man mal kurz nicht hingeguckt hat, hat man seinen Auftritt im RWE-Trikot verpasst. Ein paar Minuten im Pokalknüller gegen den HSV, ein paar Minuten gegen WOB II, eine Halbzeit in Erfurt. Kam zur Winterpause und eigentlich gar nicht so recht in den Kader, traf nach seinem Weggang aus Lübeck aber auch auf „Qualität“ ( O-Ton Heiko Bonan), mit der in dieser geballten Form sicherlich nicht zu rechnen war. Jahr für Jahr verpflichtet RWE zumindest einen Spieler von dem man trotz Dauerkarte gar nicht so genau weiß, wie er eigentlich aussieht. Vielleicht können uns die Fans von Erzgebirge Aue mal ein Foto schicken, da wechselt er hin und bleibt so drittklasssig

Rolf Christel Guie-Mien:
Für mein Empfinden der beste Akteur in diesem Jahr. Technisch beschlagen und einsatzfreudig konnte er wohl die meisten Kritiker überzeugen, allerdings nicht bei der Ausführung von Elfmetern. Sein Verbleib in der Viertklassigkeit scheint utopisch, leider.


Sturm:

Sercan Güvenisik:
Fiel lange aus, insgesamt aber sicherlich der Stürmer, der am ehesten diese Bezeichnung verdiente.
Ca 18 Minuten nach Abpfiff des letzten Spiels war auch schon sein neuer Club bekannt, wenn er in dem Tempo weitermacht, kommt er sicherlich auf insgesamt 20 verschiedene Arbeitgeber vor dem Karierreende . Ist doch auch eine Leistung.

Andre Schei Lindbaek:
Irgendwie ungewollte Sturmverpflichtung, da schienen die beiden Häuptlinge Bonan und Janssen leichte Verständigungsprobleme gehabt zu haben. Heiko Bonans Abneigung dem wohl schweigsamen Norweger gegenüber war relativ einfach aus dem Reviersportzeilen herauszulesen. Ca. 2/3 der Saison hatte sich Lindbaek verletzungsbedingt abgemeldet. Da er gegen Lübeck nach seiner Einwechslung aber gut 75 % seiner Kopfballduelle gewann, kann man nur vermuten, dass es mit ihm vielleicht eher im Kasten von Lübeck geklingelt hätte. Zumal er ja schon im Hinspiel zweimal getroffen hatte.

Markus Kurth:
Tauchte zeitweise völlig ab, dann aber wichtige Tore gegen Verl und in Magdeburg. Gegen Lübeck dann vor dem Tor leider wieder kaum zu sehen. 4 Jahre eher wäre seine Verpflichtung sicherlich eine große Sache gewesen.

Paul Jans:
In der Winterpause verpflichteter Sturmtank, startete gut mit einer engagierten Leistung im Pokal gegen den HSV. In der Liga dann mit der frühen Torvobereitung in Ahlen ( leider für den Gastgeber)im Kombinationsspiel dann eher WildWest –Fußballer entschied sich sein RWE-Schicksal wohl schon im Heimspiel gegen WOB II , als er aus 5 Metern den Ball am Tor vorbeisetzte, während der Keeper schon ausgeschaltet auf dem Boden lag. Irgendwas muß er können, sonst hätte er nicht einige Tore in der holländischen Jupiler League gemacht.
Was, wurde leider bis zum Schluß nicht deutlich. Jans ist einer der Spieler, die man als Fan mögen möchte. Die sportliche Leistung macht es dann leider nicht möglich.

Vincent Wagner:
Der aus der Verbandsliga MeckPomm gekommene junge Stürmer sollte eigentlich langsam an das Niveau in der Regionalliga herangeführt werden und die ersten Monate beim großen Club RWE zur Eingewöhnung nutzen. Er spielte dann stattdessen zu Saisonbeginn häufig, ab September kaum noch, in der Rückrunde gar nicht mehr. Schoß den entscheidenden Elfmeter im diesjährigen Pokalspiel gegen Cottbus. Wer in diesem Jahr im Pokal gegen Cottbus trifft, wage ich nicht vorauszusagen. Vincent Wagner wird es aber nicht sein.

/M/

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