Montag, 19. Mai 2008

RWE IM HALBFINALE !

RW Essen 2 SC Verl 0

Entertainment pur an der Hafenstraße, diesmal schon vor dem Spiel. Da hab ich gerade noch auf dem Weg zum Stadion die Qualitäten von Walter Rüge als etwas altväterlichen aber erträglichen Stadionsprecher ( oder besser Rasensprecher (Oder besser besser: Anchorman ?)) gerühmt, da denkt er sich, plötzlich mit schreiend roter Baseballkappe auf dem Kopf, eine ganz lustige Sache aus: Die Fans sollen im Verbund mit dem Tipp-Kind des Tages, die Ergebnisse der anderen abstiegsgefährdeten Teams vorhersagen, ach was vorhersagen : BESTIMMEN !
Gesagt getan, Erleichterung daher schon vor dem Anpfiff, alle drei verlieren mit 0:3 und RWE kann mit einem Sieg gegen Verl den Sprung auf Rang 10 klarmachen.

Lustig, ne ?

Nach dem Anpfiff folgen dann erstmal 15 Minuten Trantütenfußball, gefolgt von der ersten Torchance – für Verl. Glücklicherweise aber rettet Masuch mit einem guten Reflex gegen N´Diaye. Das Essener Spiel wird im ersten Durchgang nicht mehr wesentlich besser, ein Tor wäre aber dennoch drin gewesen, vor allem Güvenisik, der Verls- Keeper schon umspielt hat, dann aber hektisch wird und ausrutscht, anstatt den Ball erstmal in Ruhe zu kontrollieren ( die Zeit war da), hätte die Nerven der Fans schonen können.

Und natürlich ist es nicht wirklich Trantütenfußball, die Abstiegsangst lähmt die Beine.
Angst essen Seele auf.

So geht’s mit einem 0:0 in die Pause und dem gewohnten Grummeln im Magen: ist um zehn vor vier schon alles vorbei ? Warum spielen die heute so schlecht? Liegt Dortmund wirklich zurück ? ( Ja) Braunschweig 1:1 ( Ja) Und Magdeburg führt bei Union ( Leider Ja)

Besser dann aber die 2. HZ in der sich RWE quasi mit dem Anpfiff deutlich steigert, Verl unter Dauerdruck setzt und endlich endlich endlich in Führung geht, als Kurth ein ursprünglich gar nicht für ihn gedachtes Zuspiel an Verls-Keeper Kalintas ( ein ganz schön dicker Moppel) vorbei und ins Tor spitzelt.

Kennt Heiko Bonan das Wort einstudiert ? Eine eher rhetorische Frage.
Das Produkt einer einstudierten Eckenvariante ist der Kopfball von Guie-Mien zum 2:0. wobei Guie-Mien nur so aussieht als stünde er im Abseits, denn – eben – einstudiert. Da ist der Gegner überfordert. Völlig. Und Verl ganz besonders, denn auch wenn sich die Ostwestfalen nicht hängen lassen: Gut sind die nicht.

Weitere mögliche Tore werden verpasst, am Torverhältnis werden die Essener aber wohl nicht scheitern, eher wohl an Magdeburg.
Gewinnen die einfach bei Union Berlin 2:1. Und sind jetzt Zehnter.

Allerdings soll es schon Teams gegeben haben, die zu früh das avisierte Ziel erreichten und dann ganz kurz vor dem Ende noch abgefangen wurden.

Und überhaupt, die Bilanz gegen Magdeburg: 3:1, 5:1, 2:0. Das 2:0 sogar mit Heiko Bonan. Die sind also schlagbar, auch wenn es drauf ankommt. Und Magdeburg hat ohnehin Erfahrung mit verpatzten Endspielen vor heimischer Kulisse. Magdeburg 1 St. Pauli 1 fällt mir da spontan ein.

RWE muß also einmal ein absolutes Schlüsselspiel gewinnen, das Halbfinale sozusagen, um im Endspiel daheim gegen Lübeck dann doch noch den Klassenerhalt klarmachen zu können.
Wer daran vor dem Spiel gegen Bremen II noch geglaubt hat, Hut ab.
Not me. And I´m not ashamed to admit it.

Ach so, ein Sonderlob hat sich diesmal Stijn Haeldermans verdient, der wirklich fast jeden Ball fordert . Und zumindest jeden zweiten auch bekommt. Und man wünscht sich, das Tim Gorschlüter jeden gut eroberten Ball umgehend mit einem Kurzpass ( ganz kurz) an Haeldermans weiterleitet, denn Gorschlüters Pässe sind, ja was sind sie, Befreiungsschläge?

/M/

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