Das heutige Spiel bei der Reserve von Alemannia Aachen bringt ein Wiedersehen mit einem Mann, dessen Name wie kein zweiter mit dem Niedergang von RWE in Verbindung gebracht wird: Ralf Aussem.
Von Heiko Bonan als Co-Trainer verpflichtet war Ralf Aussem drei schreckliche Jahre lang vom Sommer 2007 bis Sommer 2010 die personifizierte Projektionsfläche für alles, was bei RWE schlecht geworden war und erst im letzten Dreivierteljahr, als er zusammen mit Erkenbrecher den schlingernden RWE-Kahn zumindest punktemäßig wieder in die Spur brachte, konnte dem gemeinen Fan auffallen, das er selbst wohl gar nicht so verkehrt war, wie man zuvor immer glaubte.
Wobei man sich extrem ungern an die meisten Spiele der vergangenen Saison erinnert, die Heimspiele gegen Mgladbach II, Trier oder Mainz II gehören wohl zu den drögesten Spielen die ich jemals gesehen habe ( und das gegen Trier wurde sogar noch gewonnen), immerhin aber führte das biedere Trainerduo die biedere letztjährige Regionalligatruppe relativ zügig aus der Abstiegszone ins vordere Mittelfeld-Niemandsland der Tabelle und einem Reviersportforenuser fiel beim Training auf, das Ralf Aussem wesentlich bessere Flanken schlug, als die Regionalligaspieler , die im letzten Jahr gutes Geld für mäßige Leistungen verdienten.
Aussem war zunächst nur durch seine weiten Jeans aufgefallen hatte aber vor allem das Pech, von Heiko Bonan persönlich zum Co-Trainer auserkoren zu werden, eben der Heiko Bonan, der RWE fast ein Dreivierteljahr an der Außenlinie begleiten durfte und staunend dabeistand und zusah, wie seine von ihm zusammengestellte Mannschaft das System mit den Halb- und Viertelstürmern einfach nicht verstehen wollte. Es war irgendwie bezeichnend, das nach Bonans viel zu später Entlassung nicht etwa Aussem das Zepter überreicht wurde, sondern Michael Kulm, dem damaligen Trainer der RWE-Reserve. Der hätte damals fast noch die Drittligaquali geschafft.
Fast, dann kam Lübeck und eventuell, möglicherweise wahrscheinlich, bestimmt vielleicht die Wettmafia. Wird man es je erfahren, ob einige Spieler der RWE-Elf daran finanziell beteiligt waren, das das Spiel gegen die schon längst als Absteiger feststehenden Lübecker vergeigt wurde ? Aussem blieb Co-Trainer unter Kulm, Middendorp, Strunz und irgendwie auch unter/neben Erkenbrecher, den man in diesem Duo immer als ersten Trainer wahrnahm, was wahrscheinlich aber einfach daran liegt, das Ralf Aussem wohl grundsätzlich nicht das helle Licht der Öffentlichkeit sucht. Was wohl doch eigentlich eine positive Eigenschaft ist.
So ging Ralf Aussem nach der Insolvenz nach drei Jahren und dem Abstieg von der Dritt- in die Fünftklassigkeit und man kann sich immer noch so recht kein Urteil erlauben, Ob sein Anteil am Untergang eher groß ist oder es vielleicht sogar mehrere Aussemartige Funktionsträger bedurft hätte, um den Kahn nicht vollends sinken zu lassen.
Aus und vorbei, die Suppe von vorgestern. Aktuell macht der runderneuerte, verjüngte RWE ja sehr viel Freude, seit ewigen Zeiten freut man sich wieder auf Heimspiele und sieht diese nicht mehr als Pflichterfüllung an. Auch eine gar nicht so unwahrscheinliche Niederlage bei Aachen II würde die Vorfreude auf das Spiel gegen Kleve nicht mindern. Vorfreude auf ein Heimspiel gegen Kleve in Liga 5, der beste Beweis das Fanzufriedenheit wenig mit der Ligazugehörigkeit zu tun hat.
/M/
Samstag, 20. November 2010
Donnerstag, 16. September 2010
Das Stadtderby, der ETB und die Weimarer Republik
Zum ersten Mal seit dem Spieljahr 1998/99 kommt es am Sonntag wieder zu einem Ligavergleich zwischen RWE und ETB. Wird sie dann also beantwortet, die von der WAZ und dem Reviersport aufgeworfene Frage, „Wer ist die Nummer 1 in Essen ?“
Wird sie nicht, braucht sie nicht, denn die Antwort kann sich jeder selbst geben. Jeder, der weiß , das es im Fußball um mehr geht als nackte Ergebnisse und so ist es verwunderlich, dass WAZ und Reviersport so beharrlich dieses Thema befeuern, gilt doch gerade der Fußball im Ruhrgebiet als ein Wahrzeichen der Fußballkultur. Geschichten ,Mythen, Skandale, Sensationen, wer macht da ernsthaft an dem Ausgang eines Spieles die Rangordnung der Fußballclubs in der Stadt Essen fest. Der Zuschauerschnitt liegt bei RWE in den letzten Jahrzehnten um das 10-20fache höher als beim ETB.
Kommt jemand tatsächlich mit dem Einwurf , RWE habe auch meist in einer höheren Klasse gespielt, eben. Wann stand der ETB in einer Endtabelle mal vor RWE ? Zu Zeiten der Weimarer Republik.
/M/
Wird sie nicht, braucht sie nicht, denn die Antwort kann sich jeder selbst geben. Jeder, der weiß , das es im Fußball um mehr geht als nackte Ergebnisse und so ist es verwunderlich, dass WAZ und Reviersport so beharrlich dieses Thema befeuern, gilt doch gerade der Fußball im Ruhrgebiet als ein Wahrzeichen der Fußballkultur. Geschichten ,Mythen, Skandale, Sensationen, wer macht da ernsthaft an dem Ausgang eines Spieles die Rangordnung der Fußballclubs in der Stadt Essen fest. Der Zuschauerschnitt liegt bei RWE in den letzten Jahrzehnten um das 10-20fache höher als beim ETB.
Kommt jemand tatsächlich mit dem Einwurf , RWE habe auch meist in einer höheren Klasse gespielt, eben. Wann stand der ETB in einer Endtabelle mal vor RWE ? Zu Zeiten der Weimarer Republik.
/M/
Mittwoch, 4. August 2010
Eine Email an den Club
Vorab, ich erwarte nicht, das ein Fußballclub alle an ihn gerichteten Emails beantwortet.Am 20.Juli habe ich RWE eine Email zugesandt. Über eine Antwort auf die nun nachfolgende Email hätte ich mich dennoch gefreut, allein, es hat nicht sollen sein.
In der Zwischenzeit ist die Entwicklung weiter vorangeschritten, leider nicht zum Vorteil.Vom Aufstellen einer mobilen Tribüne scheint RWE wenigstens soweit entfernt, wie vom Profifußball.
Nur noch der Block N soll auf der Stehtribüne N geöffnet werden und 10 Tage vor dem ersten Heimspiel ist immer noch ungewiss, ob zumindest das unsägliche Fischernetz gekappt wird. Für mich eine elementare Frage in bezug auf das Erwerben einer Dauerkarte.
/M/
"So sehr ich mich darüber freue, dass RWE nun wenigstens die NRW-Liga stemmen kann und so sehr ich auch bereit bin, mir wieder eine Dauerkarte zu holen, so schrecklich finde ich doch die Vorstellung, auch im nächsten Spieljahr wieder im Block N stehend schräg gegen ein schwarzes Fischnetz gucken zu müssen, um dann doch nur erahnen zu können, was sich vor dem Tor vor der ehemaligen Westkurve abspielt. Dieser gesiebte Blick verursacht „Augenkrebs“, und es ist nur schwer nachzuvollziehen, das ausgerechnet die eigenen Fans ölsardinenartig eingepfercht werden und stattdessen Gästefans, deren Zahl für gewöhnlich nur sehr selten Dreistelligkeit erreicht, einen wesentlich besseren Blick auf das Spielfeld haben sollen.( Was nicht heißen soll, das die Gästefans ölsardinenartig eingepfercht werden sollen)
Meine Frage(n): Wäre es nicht möglich, für die „Brisanzpartien“ eine mobile Tribüne aufzustellen, um dort die Gästefans unterzubringen ? Bei maximal 5-6 Partien müsste der finanzielle Aufwand ( so eine Sitztribüne kostet ca. 1000 € für 120 Zuschauer) zu stemmen sein und die RWE-Fans bräuchten nicht in den „Zwinger“ Block N. Ein Platz, eine solche mobile Tribüne aufzustellen, sollte zu finden sein ( hinter dem Westkurventor, der Schuttwall neben der Nordtribüne bsw.)
Wäre es nicht auch möglich, die Standfläche der Gästezuschauer deutlich zu verkleinern, indem man einen Trennzaun am Aufgang zum Block L aufstellt( siehe Photo-Link) ? So könnten die RWE-Fans wieder in die Mitte wandern, der Block N könnte dabei sogar geschlossen werden, um Kosten zu sparen.
Um den Neuanfang vernünftig stemmen zu können, müsste sich der Club meiner Ansicht nach noch mehr Gedanken machen, wie er das in den letzten Jahren doch eher wenig verwöhnte Stammpublikum bei der Stange hält.
Auf Antwort hoffend und
Mit freundlichen Grüßen,
M....."
In der Zwischenzeit ist die Entwicklung weiter vorangeschritten, leider nicht zum Vorteil.Vom Aufstellen einer mobilen Tribüne scheint RWE wenigstens soweit entfernt, wie vom Profifußball.
Nur noch der Block N soll auf der Stehtribüne N geöffnet werden und 10 Tage vor dem ersten Heimspiel ist immer noch ungewiss, ob zumindest das unsägliche Fischernetz gekappt wird. Für mich eine elementare Frage in bezug auf das Erwerben einer Dauerkarte.
/M/
Donnerstag, 20. Mai 2010
ANDERE ZEITEN, FRÜHERES CHAOS

Ein Blick auf den kompletten mitgereisten Anhang des neuen Niederrheinpokalsiegers
RWE 1 ETB 2
Niederrheinpokalfinale
Unglaubliche 10409 Zuschauer waren gekommen um das Niederrheinpokalfinale zu sehen und, um im 10000 + x-Jargon zu bleiben, maximal die x-Zahl hielt es mit dem Schwarz-Weißen Lokalrivalen. Es waren also 10000 Zuschauer in der Bruchbude, auch bekannt als 2/3-Stadion an der Hafenstraße um ihre Treue zu , ihr Vertrauen, ja ihre Liebe zu RWE zu bekunden, ein erneuter Vorschuss an Zuneigung für eine RWE-Elf, die nur den unterklassigen Lokalrivalen vor eigenem Publikum bezwingen musste, um dringend benötigtes Geld einzuspielen, um die Stadt, das Bundesland mit einem potentiell attraktiven Los in der 1.Hauptrunde des DFB-Pokals in der ewigen Stadionbaufrage öffentlich, vor laufenden TV-Kameras unter Druck zu setzen. Doch in einem weiteren Spiel, das den absoluten Tiefpunkt in der Clubgeschichte darstellen könnte, setzte RWE, Spielernamen sind mittlerweile Schall und Rauch und nur noch eine willkürliche Abfolge von Konsonanten und Vokalen, ein weiteres richtungsweisendes Finale in den Sand.
Anstelle eines Spielberichts hier die subjektive Zusammenfassung der ersten 4 Spielminuten, so wie ich den Albtraum meine erlebt zu haben.
Anstoss RWE, der Ball wird unmittelbar nach vorne gekickt wo in Höhe der Sechzehnmieterraumkante ein ETB-Spieler den Ball aufnimmt, ohne das ein RWE-Spieler auch nur in der Nähe des runden Leders ist, geschweige denn sein könnte, in einem Zeitraum von ca. 2 ½-Sekunden. Frage eines Laien: Was soll diese Anstoßvariante bezwecken ?
Nach ca. einer Minute Einwurf für den ETB in Höhe der Mittelinie, Leidensgenosse H. deutet an, das man im letzten Jahr gegen Speldorf zu diesem Zeitpunkt des Spiels schon zurück gelegen hatte. Es entwickelt sich ein Angriff über die linke RWE-Abwehrseite, ein ETB-Spieler bringt den Ball halbhoch vors Tor, Gestochere- Schuss- Tor, aber gilt nicht, der Ball war zuvor knapp im Toraus. Ca. 30 Sekunden später nächster ETB-Angriff über rechts, der Ball kommt in die Mitte wird von , vermutlich Setzke, nach rechts abgelegt, in einem von RWE-Spielern völlig verwaisten Bereich des Sechzehners kommt Kamil Bednarski an den Ball und trifft aus ca. 12 Metern mit einem strammen Schuss ins lange Eck, 0:1, gespielt ca. 2 Minuten. Anstoß RWE, diesmal bleibt der Ball etwas (mit der Betonung auf etwas) länger in den Rot-Weißen-Reihen, dann bekommt Timo Brauer einen einfachen Querpass nicht unter Kontrolle, der Ball geht ins Seitenaus. Einwurf ETB, auf der rechten RWE-Abwehrseite schüttelt Yilmaz einen RWE-Spieler ab, ein weiterer orientiert sich schon im eigenen Sechzehner nach innen um irgendwelche mitgelaufen ETB-Stürmer zu decken, Yilmaz läuft so aus spitzem Winkel mutterseelenallein auf Maczkowiak zu, er wird doch nicht, doch er wird, über den Kopf von Maczkowiak hinweg fliegt der Ball unters Dach des Tornetzes, RWE 0 ETB 2, gespielt keine 4 Minuten.
Späte Gegentore, die sind bei RWE sattsam bekannt, ich erspare mir die Aufzählung. Frühe Gegentore und dann noch im Doppelpack, stellen aber eine Neuerung im RWE-Horrorkabinett dar.
Was folgt ist ein Anschlusstor kurz vor der Halbzeitpause aus abseitsverdächtiger Position und nach der Pause maximal eine handvoll Chancen für RWE.Genauer gesagt, Tormöglichkeiten
Dirk Heinzmann, dessen einzige Aufgabe auf dem Fußballfeld es zu sein scheint, lange Bälle per Kopf Richtung Gefahrenzone zu verlängern, macht genau dieses einige Male, doch die RWE-Spieler verstolpern jeweils bevor es gefährlich werden könnte, wobei sich besonders Sebastian Stachnik hervortut.
Mit dem Abpfiff beginnen die Fragen.
-Warum kann eine Mannschaft, die schon bei 300 Zuschauern im Uhlenkrug von gutem Besuch spricht, vor 10000 Zuschauern befreit aufspielen, während die RWE-Elf wie paralysiert über den Rasen wankt.
Wie geht es weiter bei RWE?
Geht es weiter bei RWE?
/M/
Donnerstag, 29. April 2010
FRÜHERE ZEITEN,ANDERES CHAOS

RE: 1987/88
Nachdem das Vorjahresziel Klassenerhalt relative problemlos erreicht wurde, sollte es im darauffolgenden Jahr deutlich mehr sein. Zwar wurde Dirk Heitkamp an Eintracht Frankfurt verkauft ( wo er sich dann schwer verletzte und seine Karriere als Sportinvalider beenden musste anstatt, wie erhofft, Nationalspieler zu werden ), mit dem Alpenbomber Jürgen Wegmann hatte RWE aber einen Spieler verpflichtet, mit dessen Hilfe man im Kampf um den Aufstieg in die 1.Bundesliga durchaus ein Wörtchen mitsprechen wollte.
Es war eine Sommerpause , die es gut mit RWE meinte, zum Zweitligaauftakt freute man sich auf ein Heimspiel gegen Fortuna Düsseldorf, das erste Auswärtsspiel in Lüttringhausen/Remscheid ( ich habe keine Ahnung mehr, wie die zu diesem Zeitpunkt gerade hießen, BVL 08 Remscheid ?) wurde auf einen späteren Zeitpunkt verlegt, so dass mit dem Heimspiel gegen Aufsteiger SV Meppen direkt das 2.Heimspiel folgten würde. All das wurde aber überstrahlt von der DFB-Pokal Auslosung, die den Rot-Weißen den FC Bayern bescherte – Mathäus, Augenthaler, Wohlfahrt, Michael Rummenigge, Jean Marie Pfaff und wiesiealleheißenundhießen im Georg Melches Stadion, wo einst ein Bayern-Keeper mal mit einem fliegenden Klappmesser begrüßt wurde..
Beim Auftaktspiel gegen Fortuna Düsseldorf vor großer Kulisse griff dann leider TW Frank Kurth einmal heftig daneben, so langte es nur zu einem 1:1. Ein Ausblick auf den Rest der Saison, für Torwart und, jawohl, RWE-Legende Frank Kurth sollte es wohl die schwerste Saison bei RWE werden.
Ärger und Unzufriedenheit gingen dann los mit der zweiten Heimpartie gegen den Aufsteiger SV Meppen, die Ostfriesen waren weder mit Gummistiefeln angereist, noch gewillt, sch wie erwartet abschlachten zu lassen, van der Pütten , Tattermusch und Co. führten alsbald mit 0:1und auf den Rängen entzündete sich Ungemach. Der sich nach dem Seitenwechsel am Ex-Schalker Ralle Regenbogen entzündete, welcher nach seinem 1:1-Ausgleichstor die vorherigen verbalen Anfeindungen mit einem erhobenen Mittelfinger Richtung RWE-Fanblock beantwortete. Womit die Frage geklärt ist, wo der beknackte Effenberg die Idee zum später ach so legendären Effe-Finger ursprünglich her hatte.
In der nun aufgehitzten Atmosphäre erzielte Meppen noch das Siegtor zum 1:2, immerhin wurde die Entschuldigung von Ralf Regenbogen in der darauffolgenden Woche wohlwollend vom Publikum aufgenommen, Regenbogen sollte sich in seiner relativ langen RWE-Zeit sogar noch zu einem der beliebtesten Spieler aufschwingen, zeigte stets vollsten Körpereinsatz und erzielte, zur Not auch mit der Pike, so einige späte Siegtreffer zum 2:1, damals als RWE noch in der Lage war, Rückstände in Siege umzuwandeln ( Ja, nicht vorhandener junger Mitleser, solche Zeiten gab es bei Rot-Weiß Essen tatsächlich mal !!!!)
Auch gegen die Bayern traf Regenbogen zum zwischenzeitlichen 1:2 bei einer insgesamt doch ehrenvollen 1:3-Niederlage vor vollem Haus, doch so recht kam die Saison für RWE nicht auf Touren, nach einem desaströsen Auftritt an einem Samstagnachmittag in Oberhausen mit 3 Deczelak-Toren für RWO in der ersten Halbzeit erfolgte dann der Abpfiff für Hotte Hrubesch, der von seinem damaligen Co-Trainer Peter Neururer beerbt wurde. Der wiederum hielt sich bis zu einer 1:3-Heimniederlage gegen Kickers Offenbach im Amt, wir waren an diesem Abend bei einem Cure-Konzert in Düsseldorf und erfuhren von dem erschütternden Endergebnis Dank der Hotline 0190 241907.
Am Morgen danach gab es dann sogar noch einige Zusatzinformationen, in der Halbzeitpause erschien die Polizei in der Essener Mannschaftskabine um einen jungen türkischen Nachwuchsspieler einzukassieren, der in einen Tankstelleneinbruch involviert war.
Bewegte Zeiten, damals, da war noch was los an der Hafenstraße !
Auf Peter Neururer folgte Horst Franz, der als sympathischer Biedermann kam, 2 Heimspiele gewann, zwischendurch ein Auswärtsspiel verlor um sich dann aber auf den Weg zum FC Schalke 04 zu machen, in der irrigen Annahme, mit Schalke sei mehr zu erreichen als bei RWE.
Nun, heute weiß man es besser, die beiden alten Revierrivalen sind seit dieser Zeit exakt gleich oft Deutscher Meister geworden.
Ein echter, leibhaftiger UEFA-Cup-Sieger übernahm dann das Kommando bei RWE, richtig, Cheftrainer Nummer 4 in ca. 6 Monaten.
Il Simpatico, Lothar Buchmann, ein Typ, bei dem ca. 59 von 60 Befragten gesagt hätten, „der passt aber mal gar nicht zu RWE“. Buchmann galt als humorlos und arrogant, mit dem Habitus eines strengen, sehr strengen Hochschulprofessoren.
Immerhin, Buchmann führte RWE zum Klassenerhalt, zeigte aber nach einer 1:2-Heimniederlage gegen Union Solingen – Frank Kurth sah bei beiden Toren eher unglücklich aus- seine ausbaufähigen sozialen Kompetenzen. Im Kicker wurde er Montags darauf mit den Worten zitiert „Frank Kurth ist ein Sensibelchen“. Sicherlich ungemein motivationsfördernd für Frank Kurth, überdies ein klarer Fingerzeit, das dessen Zeit im RWE-Tor abgelaufen war ( war sie dann glücklicherweise noch lange nicht, but that´s a completely different story).
Der endgültige Klassenerhalt wurde dann mit einem 1:0-Heimsieg gegen Fortuna Köln am vorletzten Spieltag bewerkstellig, in den darauffolgenden Wochen sickerten die Verpflichtungen von Solingens Keeper Volker Diergardt und Mr.DFB-Pokal/Bayern-Pokalschreck Wolfgang Schäfer durch.
Alles sollte in der neuen Saison besser werden.
Wurde es aber nicht wirklich.
/M/
Donnerstag, 18. März 2010
DIE EWIGE GESCHICHTE VON HÄTTE,WENN UND ABER
Nicht nur, aber insbesondere an der Essener Hafenstraße wird man häufig mit der Frage konfrontiert, was wäre gewesen wenn. Hätte man doch, aber warum nicht schon früher…..
Die Mannschaft punktet seit Beginn des Kalenderjahres 2010 gut, 3 Siege und 2 Remis, das Unentschieden in Saarbrücken ist bei weiterhin 10 Punkten Abstand ( wenigstens, Saarbrücken hat ein Spiel weniger absolviert) aber wohl gleichbedeutend mit der Gewissheit, der Sprung in Liga 3 wird auch in dieser Saison nicht gelingen.
Was aber eigentlich schon seit längerer Zeit klar ist, noch in der Winterpause stand RWE den Abstiegsplätzen bedeutend näher als Rang 1 und der Wechsel von Torjäger Sascha Mölders ließ ein längeres Verweilen im zweistelligen Tabellenbereich befürchten.
Nun hat RWE immerhin ein gesundes Polster zwischen sich und die Abstiegszone gebracht und die Mannschaft glänzt zwar nicht, tritt aber kompakt auf und ist seit der unglücklichen last-minute Niederlage in Klabautern II ungeschlagen.
Und wenn die Mannschaft so weiter macht, mal nicht wieder 14 Spieler gehen und 14 neue Spieler kommen und vielleicht mal über längeren Zeitraum zumindest im sportlichen Bereich und im Fanumfeld Ruhe einkehrt, , geht es vielleicht auch bei RWE laaaaaaaaangsaaaaaaaaaam wieder bergauf. Ich persönlich meine in den letzten Wochen Anzeichen dafür erkannt zu haben.
/M/
Die Mannschaft punktet seit Beginn des Kalenderjahres 2010 gut, 3 Siege und 2 Remis, das Unentschieden in Saarbrücken ist bei weiterhin 10 Punkten Abstand ( wenigstens, Saarbrücken hat ein Spiel weniger absolviert) aber wohl gleichbedeutend mit der Gewissheit, der Sprung in Liga 3 wird auch in dieser Saison nicht gelingen.
Was aber eigentlich schon seit längerer Zeit klar ist, noch in der Winterpause stand RWE den Abstiegsplätzen bedeutend näher als Rang 1 und der Wechsel von Torjäger Sascha Mölders ließ ein längeres Verweilen im zweistelligen Tabellenbereich befürchten.
Nun hat RWE immerhin ein gesundes Polster zwischen sich und die Abstiegszone gebracht und die Mannschaft glänzt zwar nicht, tritt aber kompakt auf und ist seit der unglücklichen last-minute Niederlage in Klabautern II ungeschlagen.
Und wenn die Mannschaft so weiter macht, mal nicht wieder 14 Spieler gehen und 14 neue Spieler kommen und vielleicht mal über längeren Zeitraum zumindest im sportlichen Bereich und im Fanumfeld Ruhe einkehrt, , geht es vielleicht auch bei RWE laaaaaaaaangsaaaaaaaaaam wieder bergauf. Ich persönlich meine in den letzten Wochen Anzeichen dafür erkannt zu haben.
/M/
Freitag, 12. Februar 2010
Aufatmen an der K.-straat
Mit großer Erleichterung habe ich die Meldung über den Spielausfall in Saarbrücken zur Kenntniss genommen. Diese äußerst weitsichtige Entscheidung wichtiger Männer des Fußballgeschehens in Deutschland erspart unserem Verein eine weite Anreise und verschafft meiner Familie einen ruhigen, entspannten Samstag mit ihrem Hausangetellten (Mann und Vater). Das Maß meiner Erleichterung ist kaum zu beschreiben. Um es einigermaßen einordnen zu können hier ein paar Vergleichsmöglichkeiten: Ähnlich erleichtert fühlte ich mich 1987 beim Blick auf den Vertretungsplan, der mir zeigte, dass Herr Warzi... krank sei und ich somit keine weitere Demütigung von seiner Seite ertragen musste (woher wusste dieses Genie immer so genau, dass ich irgendwelche Verbindungen irgendwelcher organischer Stoffe nicht gelernt hatte???). Noch erleichterter fühlte ich mich 1985 ebenfalls beim Blick auf den Vertretungsplan, der mir damals sagte, dass Herr Bi.... krank sei und somit die Mathearbeit, die ich zwar mitgeschrieben hatte, bei der mir aber nicht mehr gelungen war als meinen Namen auf das Papier zu malen (für eine derartig schwere Arbeit war die Zeit aber auch viel zu knapp bemessen) nicht zurück geben konnte. Der aufmerksame Leser wird merken welchem Beruf sich der Verfasser verschrieben hat, um natürlich alles anders und vor allem besser zu machen. Ja, richtig, ich bin Lehrer und natürlich nie krank, schon gar nicht, wenn ich die Möglichkeit habe eine Mathematikarbeit (Durchschnitt 4,6; die SchülerInnen sind heute aber auch zu doof und faul) zurückzugeben.
Es ist schlimm, aber es ist soweit gekommen, dass man sich über Spielausfälle mehr freut als über stattfindende Spiele. Aber Spiele am Bildschirmtext oder im Live-Ticker sind einfach nicht zu ertragen. Eine (oder, wie in den letzten Jahren, mehrer Niederlagen) im Stadion zu ertragen ist deutlich leichter. Hierfür ein lautes DANKE, Jungs (Nein, ich meine nicht die Mannschaft)!
Für dieses Dilemma gäbe es leider nur eine Lösung: gemeinsame Fahrten zu jedem Spiel unseres Vereins .... aber wir sind ja alle leider Hausangestellte mit begrenztem freien Willen (wobei an dieser Stelle die Frage erlaubt wäre, was es noch mit freiem Willen zu tun hat nach 30 Years of hell and torture Fan dieses Vereins zu sein.
Viele Grüße H
Abonnieren
Posts (Atom)